Der kürzlich von Mitgliedern aus Ministerkabinetten in ganz Belgien gegründete Think Tank „Brussels Democracy Forum“
versteht sich als pluralistisch und gemeinschaftsübergreifend. Auf seiner ersten virtuellen Arbeitssitzung am 28. November 2020 diskutierte das Forum mit internationalen Experten über die Auswirkungen neuer Kommunikationstechnologien auf Gesellschaft und Demokratie.
Daniel Hilligsmann, Mitgründer: „Die neuen Kommunikationstechnologien verändern unser Leben tiefgreifend: unser Smartphone ist jederzeit griffbereit, Social Media-Netzwerke bestimmen das soziale Umfeld, Videokonferenzen prägen den Arbeitstag, usw.. Hiermit einher gehen zahlreiche Chancen. Gleichzeitig bestehen jedoch auch große Herausforderungen, die uns jenseits von politischen Zugehörigkeiten betreffen. Das Brussels Democracy Forum hat Politiker und Experten zusammengebracht, um dieses Zukunftsthema zu diskutieren und Lösungsansätze zu formulieren.“
Nach Austauschen mit Google, Twitter und Facebook richtete das Brussels Democracy Forum eine Sammlung von 24 interdisziplinären Empfehlungen an alle belgischen Regierungen und Parlamente mit dem Ziel, das Bewusstsein für die aufgeworfenen Fragen zu schärfen und institutionsübergreifende Überlegungen anzuregen.
Das Forum, das sich unter anderem mit den Auswirkungen massiven digitalen Medienkonsums auf kognitive Fähigkeiten und Psyche sowie den Suchtgefahren und Verstärkungseffekten sozialer Medien zugunsten von Fake News und extremistischen Parteien befasste, wurde insbesondere von der Präsidentin des belgischen Senats, Stéphanie D'Hose, und dem Ministerpräsidenten der Föderation Wallonie-Brüssel, Pierre-Yves Jeholet, empfangen. Am Freitag, 25. Juni, übergab das Brussels Democracy Forum seine Empfehlungen dem Staatssekretär für Digitalisierung, Mathieu Michel.
Das Forum zeigt sich dankbar für das große Interesse an seiner Arbeit: „Die positiven Feedbacks ermutigen uns, unsere Initiative fortzusetzen. Hierbei werden wir anstreben, weitere Blickwinkel und Disziplinen in unsere Überlegungen einzubeziehen“, erklären die Gründungsmitglieder Audrey Henry, Sébastien Dewailly und Daniel Hilligsmann. Mehrere parlamentarische Anhörungen und Konferenzen sind derzeit geplant. Am 21. September 2021 wird das Brussels Democracy Forum im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft angehört werden.
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